Ein Fass ohne Boden an Konzepten?

Heute gibt es zu allen möglichen Themen ein Fass ohne Boden an Ideen und Lösungs-Konzepten. Wenn das Fass keinen Boden hat, geschieht das aus meiner Sicht nur aufgrund eines begrenzten Selbst-Bildes (siehe Grafik unten).

Diese Inflation an Konzepten findet man auch im Bereich Persönlichkeitsentfaltung, NewAge und Spiritualität, indem man etwas als mangelndes Selbst-Wertgefühl bewertet. Daraus entstehen Konzepte, die dieses begrenzte Selbst-Bild nähren sollen mit 'schneller, besser, höher, weiter, mehr'. Mehr Macht, mehr Kontrolle, mehr Anerkennung, mehr Sicherheit, ... Es wird sozusagen das begrenzte Selbst-Bild genährt mit noch mehr von demselben. Und ist so in der Falle der Polarität und dem Gesetz der Anziehung gefangen. 

Und es gibt Konzepte, die das ganzheitliche Selbst-Bild nähren (Qualität, siehe Grafik unten), indem man das Problem 'mangelndes Selbstwertgefühl' als falsch erkennt. Und stattdessen die dahinterliegenden mental-emotionalen Muster loslässt (siehe Grafik unten), die das falsche oder begrenzte Selbst-Bild nähren. Und nur Bewusstheit für diese Zusammenhänge ermöglicht hier zu unterscheiden.

Göttlicher Druck und Vertrauen

Die Grafik soll den Zusammenhang zwischen Quantität (rechts unten) und Qualität (links oben) darstellen. Die Qualität sinkt, wenn der Fokus allein auf 'höher, schneller, weiter, mehr' gerichtet ist. Gegen Leistung ist überhaupt nichts einwenden. Probleme tauchen aber dann auf, wenn das Gleichgewicht und ein Verständnis dafür fehlt - wer und wie man wirklich ist - aus einer ganzheitlichen Sicht. Wenn das Selbst-Bild unklar oder begrenzt ist, wie will man dann auf Basis dieses Selbst-Bildes echte Lösungen herausfinden?

Das gilt für den Einzelnen genauso - wie aufsummiert im Kollektiv.

Diese Grafik mit der Kurve soll zeigen, das die Ursache für dieses Ungleichgewicht darin liegt, wenn an mental-emotionalen Mustern festgehalten werden, die das Selbst-Bild begrenzen. Nimmt man dies mehr und mehr wahr, um so mehr kann sich das ganzheitliche Wahrnehmungs-Bewusstsein entfalten und vertiefen in die Richtung,  so - wie man wirklich gemeint ist. Man ist immer mehr und tiefer mit sich in Kontakt. Es ist ein Loslassen von etwas, was nicht trägt. Und bedeutet gleichzeitig mehr Stabilität im Innern. Stabilität im Innern ist vielleicht sehr fremd, weil das gewohnte Alltags-Bewusstsein bisher sehr vorherrschend war.
Übt man sich darin, festhaltende Muster wahrzunehmen und aufzugeben, verändert sich das Selbst-Bild, fast wie automatisch. Man ist so immer mehr mit sich (innen-außen-ganzheitlich) im Kontakt. Die Bewusstheits-Kompetenz steigt im zunehmenden Vertrauen für Ganzheit, in, um und durch sich hindurch.  Die Grafik zeigt diesen Gesamtzusammenhang.

Ganzheitlich betrachtet geschieht das evolutionäre Wachstum und der Wandel in, um und durch uns hindurch laufend. Und aktuell in besonderem Maße. Ich möchte es so formulieren: Uns wird von höchster Stelle Potenzial geschenkt - und der innere oder höhere Druck in uns geschieht, damit wir das Potenzial zum Ausdruck bringen, so wie jede/r wirklich gemeint ist. Statt sich in falschen Lebens- und Lösungskonzepten zu verstricken. Mehr dazu siehe auch >>>

Loslassen wird meistens als etwas Aktives verstanden. Dabei ist es genau umgekehrt. Loslassen, wie ich es praktiziere bedeutet, dass man eine vorherige (unbewusste?) Aktivität des Festhaltens (mental-emotional) erkennen und aufgeben darf. Das Wahrnehmen und Beobachten, wozu und wie man festhält ist bereits der wesentliche Schritt des Loslassens. Genauer gesagt, es geht genommen darum, wach zu werden und zu bleiben, woran und wie man unbewusst festhält.

Meistens ist das Festhalten verbunden mit einem Widerstand gegen emotionales Unbehagen in bestimmten Lebenssituationen. Dummerweise wird mit diesem Widerstand genau an dem festgehalten, was man eigentlich nicht will. Man ist (unbewusst?) gefangen in dem Polaritätsspiel im Zusammenhang mit dem Gesetz der Anziehung. Das sind zwei übergeordnete Lebensgesetze nach der Weisheits-Lehre von Hermes Trismegistos.

Diese tieferen Muster zu durchschauen, ist die Grundlage, um das oft unbewusste Spiel zu erkennen, im (unbewussten?) Festhalten an alten Gewohnheiten (physisch-emotional-mental) aufgrund von Erfahrungen. Und glaubt das sei die Lösung. Aber in Wahrheit sucht oder glaubt man an Lösungen, wo sie nicht zu finden sind. Und genau das verhindert, was eigentlich gesucht wird, die Essenz unseres Wesens, wer und wie man wirklich ist, wie andere wirklich sind. Das Aufgeben der festhaltenden Muster ermöglicht mehr Stabilität im Wissen wer man ist, um mit mehr Flexibilität im ewigen Meer des Wandels umzugehen. Ein Wandel, der uns gerade in der aktuellen Zeitqualität mit unserer Unwissenheit und Ungewissheit stark konfrontiert.