Wie der Zersetzungsprozess des Kleingeistes eine neue Form zum Blühen hervorbringen kann

Eine uralte Weisheitslehre,  das Buch der Wandlungen, I Ging, basiert auf 64 Hexa-grammen und erklärt über die 64 Aspekte das Nuancenspiel des ewigen Wandels, in, um und durch uns hindurch.

Hier wird dem 1. Aspekt 'Das Schöpferische' (Yang) und dem 2.  Aspekt 'Das Empfan-gende' (YIN) zugeordnet. Man könnte es übersetzen als Aktivität und Passivität, aber diese beiden Worte entfernen sich aus meinem Empfinden von dem zusammengehörenden Begriffspaar 'Empfangen und Schöpfen'. Denn beide Seiten sind untrennbar miteinander verbunden und stehen in einem direkten energetischen Wirkungs-Zusammenhang.

Beim Yin und Yang ist es wesentlich zu erkennen, dass beide Seiten in jedem Menschen, in jedem Mann und jeder Frau gemeinsam wirken, untrennbar verbunden. Beide Seiten bedingen sich, Empfangen (Yin) und Schöpfen (Yang). Wie das Einatmen (Yang, Spannung) und Ausatmen (Yin, Entspannung) untrennbar miteinander verbunden ist. Beide Seiten sind somit gleichwürdig und gleichwertig, ohne die andere Seite funktioniert nichts. Auch wenn jeder Mensch, im Ausdruck und in der Manifestation unterschiedlich ist. Also ca. 8 Mrd. Unterschiede im Ausdruck und der Manifestation. Aber nicht getrennt. Und in der Essenz eins.

 

Szenenwechsel

Das Buch von Richard Rudd 'Die 64 Genschlüssel' ist eine moderne und vertiefende Version, die u.a. auf die 64 Aspekte des I Ging aufbaut und für die aktuelle und zukünftige Zeitqualität wichtige Tendenzen der menschlichen Entwicklung zeigt. Hiernach hat jede/r Einzelne  mit einen bestimmten genetischen Code, der sich aus einer Auswahl und bestimmter Ordnung aus den 64 Genschlüsseln zusammensetzt. Sein Buch gibt individuelle Hinweise über mögliche Verhinderungsmuster (Schatten) der dahinterliegenden Gaben und Siddhis. Verhinderungsmuster, die entstanden sein können, vor allem aufgrund der frühen Entwicklung und überhaupt aufgrund aller möglichen geistigen Konzepte, die nicht ganz im Einklang mit einem ganzheitlichen Verständnis und natürlichen Ordnungen sind. Ich war erstaunt, wie genau ich hier Hinweise für mich erhielt, um unbewusste Aspekte zu durchschauen, um sie zu integrieren.

In dem Buch fand ich auch eine Bestätigung, was ich zuvor immer wieder wahrgenommen hatte: dass irgendwie Unklarheit in mir herrschte, zwischen den beiden Seiten YIN und YANG. Und in Aus- und Fortbildungen störte es mich zunehmend, dass das Tun von Methoden so viel Aufmerksamkeit erhielt und auf 'Das Empfangende' höchstens indirekt hingewiesen wurde. Denn die Dinge geschehen viel mehr, als man es sich vorstellen kann.

 

Aufgrund meiner Erfahrungen und Wahrnehmung tendiere ich heute dazu - dass der Aspekt 'Das Empfangende' (YIN) vor 'Dem Schöpferischen' im Entfaltungsprozess geschieht. Und wurde darin im Buch 'Die 64 Genschlüssel' bestärkt. Doch was auch immer stimmt - viel entscheidender ist ja, das jede/r diesen Rhythmus in sich wahrnimmt, damit die Balance und Gleichgewicht zwischen beiden Seiten nicht verhindert wird. Denn dann verhindert man, dass sich die natürliche Energie, der natürliche Lebensfluss so entfalten kann, wer und wie man wirklich gemeint ist.

Egal welche Seite unterdrückt wird -

es hat Auswirkungen auf der anderen Seite.

 

 

Im Laufe meiner Suche in den letzten Jahren vertiefte sich mein Verständnis, was ich mit dieser Grafik kurz anreißen möchte, die ich sinngemäß in unterschiedlichen Konzepten wiederfand.

Dieses Verständnis ist die Grundlage dafür, um zu erklären und herauszufinden, an welcher Stelle mögliche Missverständnisse und/oder Fehlinter-pretationen über sich, andere und die Welt vorliegen können. Die Grafik zeigt drei grundlegende Ebenen: das Äußere Selbst, das Innere Selbst und die Höchste Ebene/das Absolute/Ganzheit (für diese Ebene gibt es viele Namen). Und der erste Lernschritt ist dabei, die Klärung zwischen dem Äußeren und dem Inneren Selbst.

 

Quantenpsychologisches Prinzip
Was sich in der einen Dimension als richtig erweist,

muss für die andere keineswegs stimmen.
Und werden die Ebenen verwechselt oder verschmolzen,

so kann das zu Problemen führen.
(Stephen Wolinsky,  Die Essenz de Quantenpsychologie)

 

Da ich beruflich und privat vor vielen Jahren immer mehr diese Verwechslungen, Vermischungen, Missverständnisse und Fehlinterpretationen wahrnahm, sowohl bei mir, bei anderen und in gesellschaftlichen Themen, bin ich diesem Phänomen auf den Grund gegangen. Und bin fast in einem Fass ohne Boden an Konzepten gelandet, bis mir die übergeordneten Zusammenhänge immer verständlicher wurden - weil ich falsche Konzepte loslassen lern(t)e.

 

Wozu die Unterscheidungs-Fähigkeit wichtig ist, am Beispiel Chat-GPT

Ein Beispiel dazu: Chat-GPT ordne ich der mentalen Ebene des Äußeren Selbst zu. Fragt man Chat-GPT selbst über den Unterschied zum Menschen, dann wird erklärt, dass Chat-GPT selbst über kein Bewusstsein verfügt, keinen physischen Körper und Gefühle hat. Und weitere stimmige Details. Aber Chat-GPT ist sehr wohl in der Lage und ich vermute zukünftig immer genauer - z.B. Gefühle nachzuahmen oder so tun, als ob man wüsste. Das können wir Menschen und das tun wir Menschen im übrigen auch. 

Wenn z.B. höchste Weisheitslehren als eigenes Gedankengut kommuniziert wird - aber ohne wirklich damit in Kontakt damit zu sein. Also mit sich in vollständigem Kontakt zu sein, wer und wie man wirklich ist. Und um so mehr der Kontakt und damit die Bewusstheit über sich, andere und die Welt fehlt, um so mehr besteht die Tendenz, zu vermischen, zu verwechseln und fehlzuinterpretieren. Was unweigerlich dazu führt, dass das natürlich angelegte Potenzial, so wie jede/r wirklich gemeint ist damit zerstört wird. Und damit echte Innovationen damit verhindert werden.

 

Ich ziehe aus all dem den Schluss,
dass die Unterscheidung von Bewusstseins-Qualitäten
heute mehr denn je, die wichtigste Fähigkeit ist (siehe Grafik),

um der natürlichen Ordnung nicht im Wege zu stehen.

Die immerhin die Basis für all unsere Bewertungen, Entscheidungen,
Handlungen oder Nicht-Handlungen ist.
Über uns selber, andere, Gott und die Welt.

 

Und zur praktischen Umsetzung fand ich bei meiner Suche Konzepte, die mir eine Brücke zeigten, um meine Wahrnehmung zu verfeinern.  Das Konzept 64keys (Grafik) oder wie oben genannt 'Die 64 Genschlüssel'. 64keys gibt Hinweise zum angelegten Energiepotenzial und liefert eine Möglichkeit, die eigenen Wahr-nehmung zu überprüfen und ggf. neu zu ordnen. Ich war schon erstaunt, wie genau ich über dieses Konzept und später über 'Die 64 Genschlüssel' wichtige Informationen zur inneren und äußeren Klärung erhielt. Die meiner Wahrnehmung zuvor entgangen war.

 

Die  farbigen Energie-Zentren bedeuten 'wirkendes' Potenzial und die sogenannten offenen Zentren sind 'wahrnehmendes' Potenzial. Jede/r kann sich das individuelle Potenzial im Internet auf den entsprechenden Seiten zeigen lassen. Die eigentliche Klärungs- und Überprüfungsarbeit liegt dann im Eigenengagement und Selbst-Verantwortung.

 

Ich möchte es hier an meinem Beispiel erklären, welche Informationen man aus dieser Analyse ableiten kann. Laut dem Human Design System (es ist ein vergleichbares Konzept wie 64keys) haben 29% aller Menschen ein offenes Kehl-, Handlungs- und Ausdruckszentrum und 65% aller Menschen ein offenes Willenskraftzentrum. Ein offenes Zentrum bedeutet immer, dass man in diesem Themenfeld keine Sicherheit hat. Das Dumme ist nur, dass man gerade in den 'offenen' Zentren mehr nach Sicherheit sucht. Und jede/r kann dies für sich anhand der eigenen Auswertung überprüfen.

 

So fand ich für mich z.B. heraus, dass es sich wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben zog, dass ich oft in herausfordernden Phasen die Tendenz hatte, 'zu schnell' und 'zu viel' aktiv zu sein, was meinem angelegten Potenzial (farbigen Zentren) widersprach. Oder auch umgekehrt. Ich kann zurückblicken auf mein Leben und Situationen erkennen, wo ich mich z.B. von Pontius nach Pilatus habe schicken lassen, von definierten Willens-, Handlungs- und Ausdruckszentren. Und in manchen Situationen 'zu früh' oder auch 'zu spät' reagiert habe. Und genau dabei half mir dieses Struktur, meine Aufmerksamkeit auf das angelegte Potenzial zu richten und auch die möglichen Herausforderungen zu erkennen.

Genau genommen ist es ein lebenslanger Lernprozess der verfeinerten Wahrnehmung - wichtig ist aus meiner Sicht, dass die Richtung stimmt. Und oben genannte Konzepte empfand ich als sehr stimmig, um konditionierte Muster zu durchschauen und aufgeben zu lernen.  Verallgemeinernde Konzepte für jede/n können sehr irreführend sein. Wenn man sich mit jemandem anderen vergleicht - aber die eigenen Anlagen eine andere Herangehensweisen erfordern, dann besteht immer die Tendenz, 'zu kurz gedachten' Konzepten zu folgen.